Die römische Basisgemeinde Sant Egidio hat die jüngste Abfolge rassistischer Angriffe
auf Ausländer in Italien verurteilt. Die Gewalt gegen Einwanderer und Bürger mit dunkler
Hautfarbe sei das Ergebnis eines verantwortungslosen und politisch geschürten „Sündenbockklimas“,
so Sant Egidio in einer Presseerklärung vom Donnerstag. „Sowohl in öffentlichen Einrichtungen
als auch im Parlament gibt es viele, die sich nicht davor schämen, den Hass auf Ausländer
zu schüren“, hieß es darin wörtlich. Damit reagiert die Gemeinde auf die jüngsten
rassistischen Vorfälle in Neapel, Mailand, Parma und Rom. Mitte September starb in
Mailand ein neunzehnjähriger Italiener afrikanischer Herkunft, nachdem er von zwei
Männern zusammengeschlagen worden war. Am Mittwoch hatten Jugendliche in Rom einen
36-jährigen Chinesen brutal angegriffen.