Der Außenminister von Saudi-Arabien hat der UNO einen Weltgipfel für den interreligiösen
Dialog vorgeschlagen. Einen entsprechenden Appell richtete er im Namen des saudischen
Königs Abdullah während der 63. UNO-Vollversammlung in New York an die Vertreter der
Weltgemeinschaft. Die Initiative ist ein weiterer Baustein in den jüngsten Bemühungen
Saudi-Arabiens für den Dialog zwischen Religionen und Völkern, die vor einem Jahr
mit einem Besuch König Abdullahs bei Papst Benedikt im Vatikan begannen. Im Juni 2008
kam es zu einem islamischen Weltgipfel in Mekka, bei dem sich sunnitische und schiitische
Moslems über die Notwendigkeit eines Dialogs mit Christen und Juden einig waren. Im
Juli folgte auf Betreiben Saudi-Arabiens eine interreligiöse Konferenz in Madrid,
an der u.a. der vatikanische Dialogbeauftragte Kardinal Jean-Louis Tauran teilnahm.
– König Abdullah versucht sein Land vorsichtig zu öffnen. In Saudi-Arabien gibt es
derzeit keine Form von Religionsfreiheit. Jedes sichtbare Zeichen einer nicht-islamischen
Religion ist bei Strafe verboten.