2008-09-30 16:27:51

D: Lutheraner kritisieren Ablass


Die katholische Ablasspraxis schadet nach Auffassung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) der Ökumene. Es bleibe rätselhaft, warum der Vatikan zu Beginn des Paulusjahres wieder auf die Möglichkeit verweise, einen vollkommenen Ablass zu erwerben, schreibt der Braunschweiger Landesbischof Friedrich Weber in den am Dienstag in Hannover erschienenen „VELKD-Informationen“. Er rief die Lutheraner auf, sich in der Frage theologisch mit den Katholiken auseinanderzusetzen. Weber ist Catholica-Beauftragter der VELKD, zu der acht lutherische Landeskirchen gehören. Der Braunschweiger Bischof schreibt, ehrlicherweise müsse man darauf verweisen, dass die modernen Ablässe eine Vergebung der Sünde durch Reue und den Empfang des Bußsakraments voraussetzten. Kein Katholik müsse Ablässe gewinnen, sie seien auch nicht heilsnotwendig. Man habe aber gelernt, dass der Ablass ein „Element der katholischen Frömmigkeit“ sei, unterstrich der Bischof. Dennoch erwecke der Begriff Assoziationen, die einer „um Empathie bemühten Ökumene“ nicht dienlich seien.

(kna 30.09.2008 mc)







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