Die Menschheit muss
die Naturschätze der Erde bewahren und darf die Umwelt nicht zügellos ausbeuten. Das
sagte Benedikt XVI. in Castelgandolfo am Samstag in einer Ansprache an die Teilnehmer
einer Tagung zum Welttourismustag. Der beschäftigt sich dieses Jahr mit dem Thema
„Tourismus und Klimawandel“. Vor Vertretern der Tourismusbranche gab Benedikt zu bedenken,
dass der Tourismus einer der „Hauptausbeuter“ der Natur sei und daher eine zentrale
Rolle im aktuellen Klimaproblem spiele. Solidarität, Nachhaltigkeit und Respekt vor
der Schöpfung – das sollten, nach Meinung des Papstes, die Standards einer gesunden
Tourismuswirtschaft sein:
„Ohne eine angemessene ethische und moralische
Grenze wird das menschliche Verhalten zu einer Gefahr und Herausforderung. Die Erfahrung
lehrt uns, dass der verantwortungsvolle Umgang mit der Schöpfung Teil einer gesunden
und nachhaltigen Tourismuswirtschaft ist – oder zumindest sein sollte. Umgekehrt schadet
ein falscher Umgang mit der Natur und der Missbrauch anderer Kulturen auch dem Tourismus.
Indem man lernt, die Umwelt zu respektieren, lernt man ebenso den Respekt vor anderen
und sich selbst.“
Damit die Naturschönheiten und Erholungsgebiete auch
noch künftigen Generationen erhalten bleiben, muss jeder Urlauber sein eigenes Verhalten
hinterfragen und vielleicht auf die eine oder andere Bequemlichkeit verzichten, so
der Papst:
„Die Zerstörung der Umwelt lässt sich nur aufhalten, wenn sich
eine Verhaltenskultur durchsetzt, die auch einen bescheideneren Lebensstil beinhaltet.“