Bei religiösen Unruhen im Bundesstaat Orissa sind an diesem Mittwoch ein Mensch getötet
und weitere Personen verletzt worden. Eine Gruppe von Hinduextremisten hatte für die
Freilassung einer ihrer Anführer demonstriert. Dieser war wegen gewaltsamer Angriffe
auf Christen festgenommen worden. Rund tausend radikale Hindus hatten daraufhin am
Mittwoch ein Polizeigebäude umzingelt. Die Polizei reagierte mit Schüssen in die aufgebrachte
Menge. Die religiös bedingte Gewaltwelle, die sich vor allem gegen indische Christen
wendet, forderte allein im letzten Monat mehr als 20 Menschenleben. Zahlreiche Gotteshäuser
und Kirchenbesitz wurden zerstört. Papst Benedikt XVI. hat die Übergriffe auf Christen
in Indien scharf verurteilt. Indische Bischöfe rufen die EU dazu auf, die Christenverfolgungen
als humanitäre Katastrophe einzustufen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.