Am 5. Oktober startet
im Vatikan die Welt-Bischofssynode zum Thema Bibel – und da wird`s interessant sein,
zu sehen, wie Menschen von den verschiedensten Kontinenten an die Heilige Schrift
herangehen. Der österreichische Missionar Phillip Pöllitzer ist Bischof von Keetmanshoop,
einer Stadt im afrikanischen Namibia, und wird vor den Oberhirten aus aller Welt von
afrikanischen Zugängen zur Bibel erzählen.
„Ich habe ein paar Jahre im Nationalen
Seminar in Windhoek Heilige Schrift unterrichtet und immer mehr den Eindruck gewonnen,
dass die Mentalität der Schrift – und zwar, was Altes wie Neues Testament angeht –
der Mentalität der Stämme in Namibia und wohl auch generell der Afrikaner viel näher
ist als der Mentalität der Europäer. Ich glaube, dass den Leuten der Zugang zur Heiligen
Schrift liegt: Sie sind sehr eifrig in Bibelkursen und im Schriftgespräch. Vielleicht
ist da auch (im guten Sinn) der Einfluß der evangelischen Kirche bemerkbar – die haben
immer die Heilige Schrift unter dem Arm, wenn sie zur Kirche gehen... Natürlich hilft
es sehr, dass die Übersetzungen in den verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehen
und zum Teil auch schon, nach hundert Jahren, Neu-Übersetzungen gemacht werden. Ich
glaube also, dass wir, die Delegierten von Afrika, vielleicht ein Wort mitreden können
bei der Synode der Bischöfe!“
(rv 23.09.2008 sk)
In unserem Audio-Programm
hören Sie ein Gespräch mit Bischof Pöllitzer über sein Wüsten-Bistum, das dreimal
so groß ist wie Österreich...