Der Befreiungstheologe Raúl Fornet-Betancourt hat am Samstag den diesjährigen „Internationalen
Preis für Philosophie Karl-Otto Apel“ erhalten. Der Preis ist eine Anerkennung seiner
Arbeit im Bereich der interkulturellen Philosophie. Um die Verschiedenheit der Kulturen
zu erhalten, fordert Fornet-Betancourt eine ethisch-politische Reflexion auf die Problematik
des Nord-Süd Konfliktes als Alternative zur Globalisierung. Der Preisträger arbeitet
als Referent für Lateinamerika am Missionswissenschaftlichen Institut (MWI) von missio
in Aachen. – Schwerpunkt des „Centro Filosofico Internazionale Karl-Otto Apel“ in
Italien liegt in der Transzendentalphilosophie Apels. Karl-Otto Apel gilt als einer
der einflussreichsten Philosophen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam
mit Jürgen Habermas ist er Mitbegründer der Diskursethik. Apel selbst ist Ehrenpräsident
des Zentrums. Erster Preisträger war der italienische Philosoph und Autor Gianni Vattimo
im Jahr 2007.