Ohne Autorität läuft
auch heute in der Kirche nichts – daran hat Papst Benedikt XVI. an diesem Montag erinnert.
Er drängte Bischöfe aus verschiedenen Teilen der Welt, die ihn in seiner Sommerresidenz
Castel Gandolfo besuchten, dazu, sich um Heiligkeit zu bemühen.
„So werdet
ihr auch diese unerlässliche moralische Autorität und diese vorsichtige Weisheit bekommen,
die jemand braucht, der der Familie Gottes vorsteht. Solche Autorität ist heute nötiger
denn je. Euer Dienst wird nur dann pastoral fruchtbar, wenn er sich bei euch aus einer
heiligen Lebensführung speist: Die Autorität des Bischofs entsteht aus der Zeugnisschaft.
Ohne diese werden die Gläubigen in ihrem Bischof kaum die wirkende Präsenz Christi
in seiner Kirche wahrnehmen können.“ Mit Blick auf die bevorstehende Bischofssynode
zum Thema Bibel, die im Oktober beginnt, riet Benedikt dazu, die Worte der Heiligen
Schrift jeden Tag zu meditieren und sie sich so weit wie nur möglich anzueignen. „Das
Wort Gottes garantiert seine Anwesenheit in jedem von uns“, so der Papst wörtlich.
Der scharfe Blick in die Bibel sei die richtige Antwort „auf die große Herausforderung
des Säkularismus in der heutigen Gesellschaft“.