Im Bundesstaat Orissa haben Hindu-Fanatiker zwei Christen ermordet. Das berichtet
die Internet-Nachrichtenagentur Asianews. In der Region Kandhamal sei am Wochenende
ein Mann umgebracht worden, als er in ein Flüchtlingscamp aufgenommen werden wollte.
Ein weiterer Mann sei ermordet und seine Leiche anschließend in mehrere Teile zerhackt
worden. Damit steigt die Zahl der Todesopfer seit Beginn der anti-christlichen Ausschreitungen
auf 37, so Asianews. Zwei der Getöteten seien protestantische Pfarrer. Wie der Pressedienst
weiter berichtet, wurden am Wochenende in der südindischen Metropole Bangalore sowie
im Bundesstaat Kerala mehrere katholische Kirchen verwüstet oder geplündert. In Vijayawada
im ostindischen Andhra Pradesh demonstrierten 15.000 Menschen für ein Ende der Gewalt.
Der Erzbischof von Bangalore, Bernard Moras, übte scharfe Kritik an der Regierung
von Karnataka. Vor Journalisten sagte er dem Ministerpräsidenten des Bundesstaates:
„Wir fühlen uns sehr verletzt und sind sehr verärgert über Ihre Regierung.“ Nach den
anschließenden Gesprächen zwischen Erzbischof und Regierungschef kündigte der Ministerpräsident
für den Abend eine Krisensitzung seines Kabinetts an, um den Umgang mit den anhaltenden
Übergriffen gegen Christen zu diskutieren.