Ö/Polen: 1683 als Plädoyer für ein vereintes Europa
Beim Gedenken an die Befreiung Wiens von der osmanischen Belagerung 1683 gehe es nicht
um eine „Siegesfeier der Christen über die Osmanen“, sondern um ein „die Völker verbindendes Friedens-
und Freundschaftszeichen“. Das meinte der Präsident der österreichisch-polnischen
Gesellschaft Theodor Kanitzer, bei einer Gedenkfeier in der Universität Wien. Der
Historiker Boguslaw Dybas sagte bei dem Festakt, im Bewusstsein Polens habe sich die
Schlacht um Wien als polnischer Sieg verankert. Doch erst das Zusammenwirken von Kampfeinheiten
aus vielen Völkern habe die Schlacht entschieden. - Im September 1683 hatte die kaiserliche
Armee mit Hilfe des polnischen Königs Jan III. Sobieski den osmanischen Belagerungsring
um Wien gesprengt.