Schuldzuweisungen im Nahost-Konflikt helfen niemandem. Dieses Resümee einer Reise
durch das Heilige Land zieht der Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer in der
aktuellen Ausgabe der westösterreichischen Kirchenzeitungen. Wichtig sei, „dass Israelis
und Palästinenser jeweils das Leid der anderen wahrnehmen". Als Präsident der österreichischen
Sektion von "Pax Christi" hatte Scheuer eine Gruppe der katholischen Friedensbewegung
auf ihrer Reise durch die Krisenregion begleitet. Ein "Zeichen der Hoffnung" seien
Menschen, die sich trotz des langen Konflikts entschlossen hätten, nicht aufzugeben,
so Bischof Scheuer. Beeindruckt habe ihn etwa auf palästinensischer Seite die Kraft,
mit der Menschen verhindern, dass die von Israel errichtete Sperrmauer zu den palästinensischen
Gebieten zur alles bestimmenden Kraft des Alltags wird. (kap 19.09.2008 gs)