Der Weihbischof von Bagdad, Shlemon Warduni, hat die Bildung einer christlichen Bürgerwehr
kritisiert. Es sei der falsche Weg, wenn Christen eigene Kampfeinheiten aufstellten,
sagte Warduni gegenüber Radio Vatikan. Anfang September hatte die nordirakische Kleinstadt
Tel Asquf eine christliche Bürgermiliz ins Leben gerufen, um sich vor Schutzgelderpressung
und Terrorangriffen zu schützen. Seitdem verfügt der 8.000 Einwohner zählende Ort
bei Ninive über 200 eigene Sicherheitskräfte, die in den Straßen patrouillieren und
die katholische Kirche bewachen. Bagdads Weihbischof plädiert dagegen für gewaltfreie
Lösungen. Wörtlich sagte er: „Wir arbeiten für den Frieden, eine Miliz ist für den
Krieg. Wir sind gegen den Gebrauch von Waffen, die einzige Antwort auf Gewalt ist
der Dialog. Der Irak braucht keine weiteren Waffen, er braucht Frieden.“ (rv/apic
18.09.2008 jl)