Die Union im Deutschen Bundestag will in nächster Zeit doch keinen Gesetzentwurf gegen
Spätabtreibungen einbringen. Das teilte sie nach einem Gespräch der Fraktionschefs
der Großen Koalition mit. Die Union will die Entscheidungsfindung in der SPD-Fraktion
abwarten; diese will ihre Haltung erst Mitte Oktober festlegen. In dem Gesetzentwurf
geht es um die Abtreibungen, bei denen in einer späteren Phase der Schwangerschaft
schwere Behinderungen des Ungeborenen festgestellt werden. Union und SPD hatten schon
im Koalitionsvertrag vereinbart zu prüfen, „ob – und gegebenenfalls wie – die Situation
bei Spätabtreibungen verbessert werden kann“. (faz 18.09.2008 sk)