Elmar Mäder, der Kommandant
der Päpstlichen Schweizergarde, hat sich offiziell von seinem Dienstherrn verabschiedet.
Papst Benedikt XVI. empfing an diesem Mittwoch den Chef seiner traditionsreichen Schutztruppe,
der nach zehn Jahren den Vatikan verlässt. In der Garde diente er seit 1998, Kommandant
war er seit 2002. Am Dienstag Abend gab es einen Abschiedsempfang im Ehrenhof der
Schweizer Garde. Gudrun Sailer hat im Anschluss mit Mäder gesprochen. „Ich bin
kein sentimentaler Mensch. Ich habe das gerne gemacht, was ich in den letzten zehn
Jahren tun durfte. Aber ich sehe auch positiv in die Zukunft und sage auch, das ist
ein Kapital, das ich mitnehme.“ Er sei in erster Linie Motivator gewesen, so
der 45-Jährige. Zum Beispiel die 500-Jahr-Feiern der Garde hätten ihm gezeigt, wie
viel man gemeinsam mit jungen Menschen erreichen könne, „wenn die Motivation stimmt“.
Fehlen werde ihm in gewisser Weise die italienische Lebensweise, aber im Grunde sei
er doch „Schweizer geblieben“. Mäders Nachfolger wird Daniel Rudolf Anrig (36),
der ebenfalls aus dem Kanton Sankt Gallen stammt. Bislang war er Polizeikommandant
der Kantonspolizei Glarus. In der päpstlichen Garde diente er von 1992 bis 1994 als
Hellebardier. Er tritt seine Aufgabe am 1. Dezember an. (rv/kna 17.09.2008 bp)
Im
Audiofile hören Sie das ganze Gespräch von Gudrun Sailer mit Elmar Mäder.