Christliche Organisationen weltweit haben bislang zurückhaltend auf das Abkommen zur
Bildung einer Einheitsregierung reagiert. Zu groß seien die Probleme, die das Simbabwe
zu bewältigen habe. Ishmael Noko, Generalsekretär des Luhterischen Weltbundes, bezeichnete
die Einigung zwischen dem Präsident Robert Mugabe und Oppositionsführer Morgan Tsvangirai
als Chance, dass „sich die dunklen Wolken, die das Land seit Jahren bedrohen, endlich
aufhellten“. Noko stammt selbst aus Simbabwe. Der Präsident des Afrikanischen Kirchenrats,
Pfarrer Mvume Dandala, erklärte, er hoffe, dass der Vertrag auch in die Realität umgesetzt
werde. - Fast ein halbes Jahr nach den umstrittenen Wahlen in Simbabwe hatten am Montag
Mugabe und Tsvangirai ein Abkommen zur Bildung einer Einheitsregierung unterzeichnet.
Der feierlichen Zeremonie waren wochenlange Verhandlungen unter Vermittlung Südafrikas
vorausgegangen. Der seit 1980 regierende Mugabe warb für eine enge Zusammenarbeit
in dem Bündnis. Tsvangirai sprach sich für Simbabwes Öffnung für ausländische Hilfe
aus. Die EU reagierte zurückhaltend auf die Einigung. Unterdessen kam es in der simbabwischen
Hauptstadt Harare zu Zusammenstößen zwischen Anhängern der politischen Kontrahenten. (apic/rv
17.09.2008 bp)