Papst Benedikt XVI.
hat seine Pastoralreise nach Frankreich beendet; „nicht ohne Bedauern“, wie er in
seiner kurzen Ansprache bei der Abschiedszeremonie am Flughafen Tarbes-Lourdes selbst
sagte. Premierminister François Fillon dankte dem Gast aus dem Vatikan. In einer Zeit
der Krisen und Konflikte sei der Besuch Benedikt XVI. ein Zeichen des Friedens und
der Brüderlichkeit gewesen, so der Premier. Er verwies besonders auf die gemeinsame
Haltung gegen Fanatismus, Gewalt und Diskriminierung. Mit Blick auf die Trennung von
Kirche und Staat, hob Fillon hervor, dass die zutiefst weltanschaulich neutrale Republik
das Religiöse respektiere. Ausdrücklich verwies der Ministerpräsident auf den Beitrag
des Christentums für das französische Kulturerbe.
Benedikt XVI. entgegnete,
er „betrachte die Kultur und ihre Vertreter als bevorzugte Vermittler im Dialog zwischen
Glaube und Vernunft, zwischen Gott und dem Menschen.“ Er habe in Frankreich „ein Volk
lebendiger Christen getroffen - stolz und stark in ihrem Glauben“. Die Kirche rief
Benedikt einmal mehr zur mutigen Verkündigung auf. „Die Kirche sei hier wie ein
Sauerteig, um, wie es ihr Auftrag ist, mit Weisheit und ohne Furcht zu zeigen, wer
Gott ist.“ Der Wunsch an das ganze Land Frankreich: „Auf seinem Boden herrsche
Harmonie und menschlicher Fortschritt.“
Persönliche Worte des 81-jährigen
Papstes zum Schluss: „Nun kommt der Moment des Abschieds. Werde ich nochmals
in Ihr schönes Land zurückkommen können? Ich wünschte es und vertraue diesen Wunsch
Gott an. Von Rom aus werde ich Ihnen nahe bleiben, und wenn ich vor der Nachbildung
der Lourdesgrotte innehalte, die sich seit über hundert Jahren in den Vatikanischen
Gärten befindet, werde ich an Sie denken. Gott segne Sie!”