Papst Benedikt hat
sich in Paris mit Vertretern des Judentums, des Islam und mit Gläubigen anderer christlicher
Konfessionen getroffen. Vor Frankreichs Bischöfen betonte er die Dringlichkeit des
Interreligiösen Dialogs. Auch in Lourdes spielen Ökumene und interreligiöser Dialog
eine wichtige Rolle. Immer mehr entdecken auch andere Konfessionen und Religionen
die Faszination der Wundergrotte. Der südwestfranzösische Marienwallfahrtsort ist
nicht nur Katholiken eine Reise wert, bestätigt der Seelsorger für die deutschsprachigen
Pilger in Lourdes, Oblatenbruder Uwe Barzen.
„Wir versuchen diesen Reisegruppen
den Ort Lourdes näher zu bringen. Ich habe den Eindruck, dass ein großes Interesse
da ist. Es wird auch versucht, Maria richtig zu verstehen. Da gibt es oft Vorurteile
oder Missverständnisse. Viele meinen, wir würden hier Maria anbeten. Das ist aber
nicht der Fall. Wir beten stattdessen zu ihr und bitten sie in unseren Anliegen, so
dass sie unsere Fürsprecherin ist. Ganz zentral sind in Lourdes die Gottesdienste.
Ich denke, dass dies auch Nicht-Katholiken so sehen. Von daher ist Lourdes auch ein
Ort für Nicht-Katholiken hierher zu kommen.“
Die Marienverehrung ist bei
den christlichen Gemeinschaft unterschiedlich. Trotzdem versucht der Pilgerdienst
in Lourdes verstärkt auch andere Konfessionen bei Pilgerreisen einzubinden.
„Und
ich habe auch schon bei den Pilgerleitern in Deutschland angeregt, auch eine katholisch-evangelische
Wallfahrt zu organisieren. Es gibt ja bereits eine katholisch-hinduistische Pilgerfahrt
und zwar von Tamilen, die in Europa leben. Lourdes will eben auch ein Ort der Ökumene
und für den interreligiösen Dialog eine Anlaufstation sein. Dieser Ort will dazu beitragen,
dass die Menschen miteinander sprechen, sich untereinander verstehen und so auch einen
Beitrag leisten zur Völkerverständigung.“