Wie durch ein Wunder
ist nach sintflutartigen Regenfällen am Samstag Abend in Lourdes am Sonntag die Sonne
am Himmel erschienen. Vor Ort ist unsere Korrespondent Mario Galgano. Wir haben ihn
nach seinen Eindrücken befragt:
Wie ist die Stimmung in Lourdes?
„Nun,
an diesem Sonntag scheint wieder die Sonne in Lourdes. Die Ankunft des Papstes hat
nicht nur die Herzen der Pilger aufgewärmt, auch die klimatischen Temperaturen scheinen
wieder zu steigen. Auch die Tatsache, dass so viele Pilger da sind – man spricht von
über 200.000 – führt dazu, dass man das Gefühl hat, jeder wärmt seinen Nächsten irgendwie
auf. Lourdes ist eigentlich ein kleiner Ort, und die riesige Menschenmenge wirkt sich
überhaupt nicht negativ aus. Selbst die Sicherheitsleute sind zu den Pilgern und Schaulustigen
freundlich.“
Was sagen die Pilger? Was hört man denn in den Straßen?
„Die
Menschen vor der Grotte sind zwar still, während es in den engen kleinen Gassen sehr
laut ist. Am Samstagabend, und zwar nach der Lichterprozession, wurde es sehr laut.
Viele Jugendliche versammelten sich vor der Basilika und sangen Lieder. Immer wieder
trifft man auch deutschsprachige Pilger – vor allem aus Deutschland. Diese sind von
dem Ort begeistert. Ich habe auch mit Pilgern anderer Sprachgruppen gesprochen. Die
Deutschen kritisieren beispielsweise die zahlreichen Souvenirgeschäfte, doch sie loben
die Hilfsbereitschaft, die man hier vorfindet. Die Italiener sind hingegen begeistert,
dass in Lourdes auch Pater-Pio-Bildchen verkauft werden.“
Und zum Papstbesuch?
„Man
hat den Eindruck, dass die Pilger nicht extra wegen des Papstes nach Lourdes gereist
sind. Zwar herrschte eine Jubelstimmung bei seiner Ankunft, doch vielmehr hat man
den Eindruck, dass die Gläubigen Benedikt bei seiner Pilgerfahrt nach Lourdes begleiten
möchten. Vor der Ankunft hatte man hier den Eindruck, dass in Lourdes vor allem ältere
Menschen da sind. Doch als der Papst kam, tauchten so viele Jugendliche auf.“