2008-09-12 15:26:08

Presseschau vom Freitag: Wer ist Benoit?


RealAudioMP3 Benedikt XVI. kommt zum ersten Mal nach Frankreich, seit er 2005 Papst geworden ist. Obwohl der Theologe Josef Ratzinger als frankophiler Deutscher gilt und seit vielen Jahren eine enge Beziehung zum Nachbarland Deutschlands pflegt, gilt er bei den Franzosen als eine unbekannte Persönlichkeit. So zumindest das Fazit der meisten französischen Zeitungen. Eine Presseschau unseres Korrespondenten Mario Galgano:

Der Papstbesuch stand an diesem Freitag in allen wichtigen Zeitungen der Grande Nation auf der Titelseite. So hat die renommierte französische Tageszeitung „Le Monde“ den Besuch Benedikts als „Lichtblick“ für die französischen Katholiken bezeichnet. Wie die Tageszeitung „Le Figaro“ so stellt auch „Le Monde“ fest, dass die Franzosen Benoît als Person kaum kennen. Vielmehr kursieren viele Vorurteile über ihn. Deshalb überschreibt „Le Monde“ ein Porträt über den 81-jährigen Pontifex „Herr Professor“ auf Deutsch. „Dieser Papst ist kaum bekannt und unverstanden“, urteilt auch die katholische französische Zeitung „La Croix“. Daher sei, so „Le Figaro“ weiter, dieses „Rendez-Vous mit Frankreich“ eine gute Gelegenheit, das Oberhaupt der katholischen Kirche näher kennen zu lernen.
Die französische Presse betonte fast einstimmig, dass das Treffen des Papstes mit „Monsieur Le Président Sarkozy“ die Zukunft der Beziehung zwischen Staat und Kirche in Frankreich beeinflussen werde. Was sich konkret ändern wird, sei im Augenblick noch unklar. Man müsse aber aufpassen, dass das bisherige Staat-Kirche-Verhältnis nicht grundlegend verändert werde, urteilt „Le Monde“ (Freitagausgabe) weiter. „Die Religionen haben ihren Platz in der Gesellschaft. Doch die Republik muss neutral bleiben“, betont die Zeitung.

(rv 12.09.2008 mg)








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