Papst Benedikt XVI. hat die Kirche Paraguays auf die Trennung zwischen Kirche und
Staat eingeschworen. Es gehöre zum doktrinären Erbe der Kirche, dass es Sache der
gläubigen Laien sei, „für eine gerechte Ordnung in der Gesellschaft zu wirken“, zitierte
der Papst am Donnerstag einen Satz seiner Enzyklika „Deus Caritas Est“ in seiner Ansprache
an Bischöfe aus Paraguay. Die Oberhirten selbst rief er dazu auf, die Laien in ihren
Bemühungen um die Gestaltung einer gerechteren Gesellschaft zu unterstützen. Die Gestalt
des Bischofs sei das sichtbare Prinzip und Fundament der Einheit der Ortskirche, sagte
Benedikt, ohne direkt Bezug auf Paraguays Präsidenten zu nehmen. Fernando Lugo, der
sein Amt vor wenigen Wochen antrat, musste als Bischof laisiert werden, um Staatsoberhaupt
werden zu können. (rv 11.09.2008 gs)