Vatikan/Argentinien: Preis für jüdischen Regisseur
Der Vatikan hat einen jüdischen Filmemacher geehrt. Im Rahmen der 65. Filmfestspiele
von Venedig erhielt der Argentinier Daniel Burman vergangene Woche den Robert-Bresson-Preis
2008. Erzbischof Claudio Maria Celli, Präsident des Päpstlichen Medienrates, überreichte
dem 35-Jährigen die Auszeichnung und würdigte ihn als Filmemacher mit hoher Sensibilität
für Themen der spirituellen Sinnfindung im Leben. Der Argentinier erklärte, er sei
überrascht und erfreut gewesen, einen Preis aus dem Vatikan zu erhalten. Daniel Burman
hat jüngst mit „El nido vacìo“ (Das leere Nest) seinen sechsten Spielfilm vorgelegt.
In seinen Arbeiten gehe es ihm um die Weitergabe von Werten und darum, einen persönlichen
Blick auf die Frage des Menschen zu werfen, so der jüdische Filmemacher. Der Robert-Bresson-Preis
ist eine gemeinsame Auszeichnung des Päpstlichen Rates für die Kultur, des Päpstlichen
Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel, der italienischen Unterhaltungsindustrie
und der italienischen Zeitschrift „Il Cinematografo". In diesem Jahr wurde er zum
siebten Mal vergeben. (zenit 11.09.2008 gs)