Rund 600.000 Pilger haben sich zum Fest Maria Geburt im größten katholischen Wallfahrtsort
Pakistans, Mariamabad, eingefunden. Erzbischof Lawrence J. Saldanha von Lahore verwies
im Gespräch mit westlichen Journalisten darauf, dass alljährlich auch viele Muslime
nach Mariamabad kommen. Sie täten das zwar oft „in verborgener Weise“, aber ihre Anwesenheit
sei ein Zeichen dafür, dass sich die Haltung der Muslime gegenüber der christlichen
Minderheit ändert. Die Wallfahrtstradition in Mariamabad („Marienstadt“) 90 Kilometer
südwestlich von Lahore im Panjab begann am am 8. September 1949, nur zwei Jahre nach
der Proklamation der Unabhängigkeit Pakistans von Großbritannien. In Pakistan, wo
die Christen nur eine kleine Minderheit darstellen, ist Mariamabad einer der wenigen
Orte, wo Angehörige aller Religionen bei der Nationalwallfahrt „Ziarat-e-Muqaddasa
Mariam“ einträchtig miteinander beten. (kap 11.09.2008 gs)