2008-09-09 14:02:33

Vatikan: Knappe Zeitmessung in Paris


RealAudioMP3 24 Stunden in Paris und knappe zwei Tage in Lourdes – ein dicht gedrängtes Programm wartet in Frankreich auf Papst Benedikt XVI. Der Schwerpunkt liegt auf der pastoralen Seite, also auf den Feiern zum 150. Jahrestag der Marienerscheinungen in dem französischen Nationalwallfahrtsort, erläuterte Vatikansprecher P. Federico Lombardi an diesem Dienstag. Der „politische“ Teil der Reise in Paris sei dazugekommen, weil Benedikt als Papst zum ersten Mal nach Frankreich reist. Nach einer Unterredung mit Präsident Sarkozy wird Benedikt im Pariser „Collège des Bernardins“ rund 700 Persönlichkeiten aus Kultur und Gesellschaft treffen und eine Grundsatzrede halten – übrigens auf den Tag genau zwei Jahre nach seiner Regensburger Rede. Unter den Zuhörern wird dabei auch eine Delegation der muslimischen Gemeinschaft sein. Für ein eigenes Treffen mit den Moslems bleibe dem Papst in 24 Stunden Paris leider keine Zeit, sagte Lombardi.

„Normalerweise, wenn solche Anfragen kommen, bemüht sich der Vatikan immer eine Lösung zu finden und dabei auf spezifische Probleme einzugehen. Deshalb kommt er zu einem kurzen Treffen mit den Juden am Nachmittag, eher der Schabbat beginnt. Für die Moslems ist die Begegnung mit dem Papst im Rahmen des Treffens mit der Kultur vorgesehen, während die ökumenische Begegnung in der Kathedrale stattfindet. Wäre mehr Zeit gewesen, hätte man gewiss ausgiebigere Treffen arrangieren können. Es gab große Bemühungen, alle drei Gruppen zu berücksichtigen, die den Papst treffen wollen.“  
Der Papst habe das Original dieser Rede auf Deutsch geschrieben, werde aber alle Ansprachen auf Französisch halten. Worüber Benedikt vor den Vertretern der Kultur und den Moslems sprechen werde, wisse er nicht, sagte Lombardi.

„Paris ist Sitz der UNO-Kulturorganisation UNESCO. Daher ist es selbstverständlich, dass Repräsentanten an dem Treffen mit dem Papst teilnehmen. Es ist gut möglich, dass die Rede des Papstes über die Kultur nicht auf Frankreich als solches beschränkt bleibt, zumal Frankreich auch gerade die EU-Ratspräsidentschaft innehat.“
(rv 09.09.2008 gs)







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