2008-09-06 15:16:36

Spanien: Levada zu neuen Abtreibungsplänen


Der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal William Levada, ist „betrübt“ über die geplante Neuregelung der Abtreibung in Spanien. Abtreibung sei nicht bloß eine politische, sondern auch eine religiöse, kulturelle und soziale Frage, so der Kardinal im Wallfahrtsort Santiago de Compostela. Deshalb verdiene das Thema einen tiefgehenden Dialog. Das neue Gesetz soll im ersten Halbjahr 2009 vorgestellt werden und nach Angaben der spanischen Ministerin für Gleichberechtigung, Bibiana Aido, „die Rechte von Frauen, die abtreiben wollen, besser schützen“. Das bisherige Abtreibungsgesetz ist seit 25 Jahren in Kraft. Es sieht einen straffreien Schwangerschaftsabbruch bis zur zwölften Woche im Fall einer Vergewaltigung vor. Missgebildete Föten können bis zur 22. Woche abgetrieben werden. Ohne zeitliche Begrenzung ist ein Spanien der Abbruch einer Schwangerschaft straffrei, die die physische oder psychische Gesundheit der Mutter beeinträchtigen könnte. Eine große Mehrheit der Abtreibungen fällt unter diese Indikation, die Abbrüche auch im achten Monat ermöglicht.
(afp/ansa 06.09.2008 gs)








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