Im Tauziehen um die Macht in Harare kommt es zwischen Präsident Robert Mugabe und
der Opposition unter Morgan Tsvangirai zu keiner Entscheidung. Nach einem erneuten
Abbruch der Koalitionsgespräche in Johannesburg schlägt nun die Afrikanische Union
eine 50-50-Machtteilung zwischen Mugabe und Tsvangirai vor. Obwohl der Präsident weitere
Verhandlungen bejaht, will er nichts von seiner Exekutivgewalt abgeben. Die AU jedoch
drängt auf eine sofortige Lösung der verworrenen Situation, um die stündlich eskalierende
Wirtschaftkrise zu beenden. Die Nichtregierungsorganisationen, denen Anfang Juni alle
Aktivitäten untersagt worden waren, dürfen mittlerweile mit Einschränkungen und unter
strikter Kontrolle wieder arbeiten, wenn es um humanitäre Hilfe geht. Solche, die
sich um Förderung von Menschenrechten, Gerechtigkeit und Regierungsführung bemühen,
bleiben dagegen weiterhin verboten.