Scharfe Kritik an der Genehmigung der geplanten Kölner Großmoschee durch den dortigen
Stadtrat übt die „Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen“.
Der Rat hatte am 28. August den Weg für das Bauprojekt der Türkisch-Islamischen Union
(DITI) mit zwei 55 Meter hohen Minaretten frei gemacht. Für den Bau stimmten die Ratsmitglieder
von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und der Partei „Die Linke“. Dagegen votierten
fast alle CDU-Stadtverordneten und die der Wählervereinigung „Pro Köln“. „So berechtigt
ein würdiger Gebetsraum für Moslems ist, so fragwürdig sind die Proportionen der Großmoschee“,
erklärte der Vorsitzende der theologisch konservativen Konferenz Bekennender Gemeinschaften,
Pastor Ulrich Rüß. Auf die religiösen Gefühle der Christen sei offensichtlich keine
Rücksicht genommen worden. Die von Kölner Bürgern geforderte Reduzierung von Minaretten
und Kuppel sei auf Ablehnung gestoßen. So sei die Großmoschee „alles andere als ein
Zeichen gelungener Integration und Integrationsbereitschaft, sondern eher Ausdruck
islamischer Machtdemonstration und Desintegration.“ Der Evangelische Kirchenverband
Köln und Region hatte den Beschluss des Stadtrates begrüßt.