2008-09-04 14:28:36

Schweiz: Nein zur Kollektivabsolution


RealAudioMP3 Die Schweizer Bischöfe arbeiten an verbindlichen Richtlinien zur Beichte. Anfang kommenden Jahres soll ein entsprechendes Dokument erscheinen, beschloss die Schweizerische Bischofskonferenz bei ihrer Frühjahrsversammlung, die am Mittwoch zu Ende ging. Die einzelnen Diözesen handhaben „eine recht unterschiedliche Praxis“ des Bußsakramentes, sagt Bischof Kurt Koch, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, im Gespräch mit Radio Vatikan:

„Es gibt Diözesen, die die kollektive Absolution, die Generalabsolution, wie das genannt worden ist, nicht kennen, und andere, die das praktizieren, und das ist eine recht schwierige Situation. Da wollten wir eine einheitliche Lösung herbeiführen. Das Zweite ist, dass Papst Johannes Paul II. bereits 2002 in seinem Apostolischen Schreiben „Misericordia Dei“ unterstrichen hat, was die Tradition lehrt, nämlich dass für die Vergebung der Sünden das persönliche Schuldbekenntnis unabdingbare Voraussetzung ist, und das ist eben bei der Kollektivabsolution nicht gegeben.“

Außerdem überlegt die Schweizer Bischofskonferenz, in Zukunft selber Journalisten ausbilden zu lassen. Die kirchliche Medienarbeit in der Eidgenossenschaft sei „eine schwierige Angelegenheit“, so Koch, weil in der Schweizer Kirche dafür nicht viele eigene Mittel zur Verfügung stünden. Er wünscht sich:

„Eine Konzentration der Kräfte, eine bessere Informationspolitik auch von den einzelnen Diözesen und der Bischofskonferenz, dass klarer und transparenter informiert wird, dass wir selber mehr eigene Leute in Journalistik ausbilden lassen, um mehr kompetente Journalisten und Redaktoren zu haben.“
(rv 04.09.2008 gs)








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