2008-09-04 14:34:22

Pakistan: Christen in Angst


Christen in Pakistan leben „in ständiger Angst und Bedrohung“. Das berichtete der Sekretär der Katholischen Bibelkommission Pakistans und Pfarrer einer großen Gemeinde in Lahore, Pater Emmanuel Asi, gegenüber dem internationalen katholischen Hilfswerk Kirche in Not. Erst kürzlich sei beispielsweise ein 13-jähriges christliches Mädchen von einem muslimischen Mann entführt und vergewaltigt worden. Um der Strafe für das Verbrechen zu entgehen, würden die Männer in solchen Fällen behaupten, die vergewaltigte Frau sei nun Muslimin. Die Armut der pakistanischen Christen führe zudem dazu, dass oft ganze Familien von Großgrundbesitzern abhängig seien. Es handele sich um „eine Form der Sklaverei“. Die Menschen würden nicht monatlich bezahlt, sondern bekämen – wenn überhaupt – erst nach der Ernte ihren geringen Lohn ausgezahlt. Insgesamt würden Christen bei der Arbeitssuche und auch bei der Aufnahme in Schulen und Universitäten stark benachteiligt, da ein christlicher Name für eine Ablehnung ausreiche, so der Pater. Dennoch seien die Christen in Pakistan „stolz und glücklich, dass sie Christen sind“. Positiv sei zudem, dass das Zeugnis der Christen bei der persönlichen Begegnung mit Muslimen etwas verändere und dass diese spürten, dass „Christen anders sind“. Vor allem muslimische Frauen würden angezogen durch „die Freiheit und die Freude“, die sie bei Christinnen erlebten, denn „christlichen Frauen können mit Männern zusammen in die Kirche gehen, sie können im Chor singen, mancherorts können Mädchen sogar Ministrantinnen werden“. Auch die Präsenz von Ordensfrauen sei ein „großartiges Zeugnis“.
(zenit 04.09.2008 gs)








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