2008-09-02 13:27:34

D: Bessere Eingliederung junger Sinti und Roma


RealAudioMP3 In Freising findet derzeit der VI. Weltkongress für die so genannte „Zigeunerseelsorge“ statt. Sinti und Roma sind in den Ländern, in denen sie leben, Minderheiten. Und das erfordere eine besondere Seelsorge, hatte schon Papst Johannes Paul II. gefordert. Deswegen beraten nun Teilnehmer aus aller Welt darüber, wie sich die Kirche besser für Sinti und Roma einsetzen kann. Unter ihnen ist auch der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für die „Zigeunerseelsorge“, der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle. Er beschreibt die besondere Situation der herumreisenden Sinti und Roma so:

 
„Diese Gruppen tun sich aus bekannten Gründen schwer, in eine örtliche Pfarrseelsorge integriert zu werden. Diese Probleme entstehen auf beiden Seiten. Und wir bemühen uns, sie an ihren Wohnorten, dort wo sie feste Siedlungen haben oder Stellplätze für ihre Wohnwagen, zu begleiten. Dazu kommt, dass sie auch in ihrer Tradition ganz besondere Akzente setzen: Für die Zigeunerfamilien, grade für die sehr katholisch geprägten, ist die Wallfahrt etwas sehr Wichtiges. Und da versuchen wir, auch ein besonderes pastorales Angebot zu machen."

 
Im Mittelpunkt des Kongresses stehen die jungen Sinti und Roma. Sie hätten es oft schwer, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden, sagt Bischof Trelle. Ziel der Seelsorge für diese Gruppe müsse deswegen sein,

 
„ihre Lebensbedingungen und ihre Ausgangssituation zu verbessern im Sinne einer stärkeren Eingliederung, ohne dass wir ihre Familientradition leugnen dürfen. Wir dürfen nicht Integration mit Assimilation verwechseln. In diese Richtung einer Integration, einer Verbesserung von Startchancen gehen unsere Bemühungen. Denn ganz deutlich muss man sagen: Seelsorge in diesem Raum heißt immer und vor allen Dingen auch diakonische Ausrichtung, soziale Hilfen anzubieten.“

 
(domradio 02.09.2008 wh)
 







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