2008-09-01 15:14:41

D: Bayerischer Grünenchef kritisert Kirchen-Kurs seiner Partei


Der grüne Spitzenkandidat für die bayerische Landtagswahl, Sepp Daxenberger, hat seine Kritik am kirchenpolitischen Konfrontationskurs seiner Partei verstärkt. Es sei „völliger Blödsinn, sich hier politisch so eine Flanke aufzumachen - nur fürs Rechthaben“, sagte der Parteichef der bayerischen Grünen in der Berliner „tageszeitung“ (Dienstagsausgabe) über die kirchenpolitischen Passagen des grünen Wahlprogramms. Er könne den Beschluss nicht mittragen, religiöse Symbole, darunter auch das Kruzifix, gänzlich aus öffentlichen Schulen zu verbannen, sagte Daxenberger. Der bekennende Katholik begründete seine Haltung damit, „dass der Staat im religiösen Bereich weder etwas zu befehlen hat, noch etwas zu verbieten.“ Die Menschen müssten vor Ort entscheiden.
Bereits in der vergangenen Woche war Daxenberger im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ auf Distanz zum Landesparteitagsbeschluss über religiöse Symbole von Anfang Juni gegangen. Zugleich bekräftigte er dort jedoch seine Haltung zu einer Reform des Kirchenkonkordats, durch das Bischöfe vom Staat und nicht von der Kirche bezahlt werden. Die von den bayerischen Grünen aufgeworfene Forderung nach Kündigung des Konkordats des Freistaats mit der katholischen Kirche stieß über Bayern hinaus auf Resonanz in der Parteienlandschaft und in den Medien.
(kna 01.09.2008 mc)








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