Der Erzbischof von Bagdad hat die wachsende Zahl der Entführungen im Land beklagt.
Die irakische Regierung müsse „diese Welle eindämmen“, forderte Erzbischof Jean Benjamin
Sleiman gegenüber der Vatikanzeitung Osservatore Romano. Behörden und Medien vertuschten
das Problem, anstatt wirkungsvoll dagegen vorzugehen. Lösegeldforderungen seien das
Hauptmotiv für die Entführungen, doch bei Christen spiele auch der „religiöse Extremismus"
im Land eine große Rolle, so das Oberhaupt der Katholiken des lateinischen Ritus im
Irak. Christen würden zu Unrecht zu Opfern, denn „sie haben nie eine Rolle bei den
internen Konflikten des Landes gespielt“, beklagte Sleiman. (or 30.08.2008 bp)