Russland/Vatikan: Sodano betet für Frieden im Kausasus
Der Dekan des Kardinalskollegs
und frühere vatikanische Kardinalstaatssekretär, Angelo Sodano, weiht an diesem Freitag
eine neue Kirche im russischen Kasan ein. Sodano sieht das neue Gotteshaus als Zeichen
für lebendigen Dialog zwischen Kirchen und Religionen: In der Stadt, die für die russische
Orthodoxie wegen einer Marienerscheinung aus dem 16. Jahrhundert wichtig ist, leben
überwiegend Muslime. Sodano würdigte ausdrücklich das Engagement der Politik für das
katholische Gotteshaus:
„Der Bürgermeister hat gern zum Bau der Kirche beigetragen,
und der Präsident der Tartarenrepublik übergibt mir bei der Einweihung die Schlüssel.
Die orthodoxe Kirche feiert jetzt außerdem das Fest Maria Himmelfahrt, deshalb habe
ich hier vor der Ikone der Madonna von Kasan gebetet, die Papst Johannes Paul II.
seinerzeit an die orthodoxen Christen zurückgegeben hat. Und natürlich beten wir hier
für den friedlichen Fortschritt aller Menschen in der großen russischen Nation und
für die Solidarität unter den Nachbarstaaten. Wir sind alle Mitglieder einer Familie
und müssen zusammenarbeiten. Das ist die Friedensbotschaft der Kirche, die mit Hilfe
von Maria, der Friedenskönigin, allen diesen Völkern eine große Zukunft verspricht.“ (rv
29.08.2008 bg)