Neuerlich hat der Erzbischof von Mexiko-Stadt, Kardinal Norberto Rivera, gegen eine
mögliche Legalisierung der Abtreibung in dem mittelamerikanischen Land protestiert.
"Kein Gericht kann dem Gesetz Gottes widersprechen, das uns befiehlt: Du sollst nicht
töten!" so Rivera. Der Erzbischof kritisierte damit eine Entscheidung des Obersten
Gerichtshofs in Mexiko. Dieses hatte das geplante Gesetz zur Legalisierung von Abtreibung
für verfassungskonform erklärt. Die mexikanische Verfassung garantiere nicht ausdrücklich
das Recht des ungeborenen Kindes auf Leben, heißt es in der Urteilsbegründung. Ursache
des Prozesses war ein Gesetzesentwurf der mexikanischen Regierung, wonach Abtreibungen
im ersten Drittel der Schwangerschaft straffrei sein sollen. (rv 29.08.2008 wh)