Indien: Bischof beklagt mangelnde staatliche Hilfe für Verfolgungsopfer
Die Gewalt gegen Christen
im indischen Bundesstaat Orissa hat ein so großes Ausmaß erreicht, dass Premierminister
Manmohan Singh mit einer Delegation katholischer Bischöfe zusammengetroffen ist. Die
Zahl der getöteten Christen stieg mittlerweile auf mindestens 22. Der Erzbischof von
Bubanseshwar, der Hauptstadt des Bundestaats, Raphael Cheenath, bezichtigte die Regierung
den gewalttätigen Übergriffen von Hindu-Extremisten gegen Christen tatenlos zuzusehen:
"Die
Regierung hat Sondereinheiten zum Schutz der Christen geschickt, aber wir sind nicht
sicher, ob dieser Schutz tatsächlich gewährleistet ist. Die Menschen haben sich in
den Wäldern in Sicherheit gebracht. Es gibt mittlerweile zwischen 50 und 60.000 Tausend
Flüchtlingen im Wald. Bislang sehen wir keine Bemühungen um Rückführung oder Nothilfe
für sie. Sie haben nichts zu essen. Die Regierung ist unfähig, ihnen zu helfen, sie
und ihren Besitz zu schützen." (rv 29.08.2008 bg)