Papst Benedikt XVI. hat den „gekreuzigten Frosch“ kritisiert, der derzeit im Museum
für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen ausgestellt wird. Es hat „die religiösen
Gefühle vieler Menschen verletzt, die im Kreuz ein Symbol der Liebe Gottes und unseres
Heils sehen, das Anerkennung und religiöse Verehrung verlangt“, schreibt Benedikt
dem Vorsitzenden des Regionalrats von Südtirol Franz Pahl in einem Brief vom 7. August,
der erst jetzt bekannt wurde. Schon bei der Eröffnung des Museums im Mai hatte das
Kunstwerk des inzwischen verstorbenen deutschen Künstler Martin Kippenberger für Polemik
gesorgt. Es zeigt einen gekreuzigten Frosch, der in einer Hand einen Bierkrug und
in der anderen ein Ei hält. Nach Medienberichten soll am Donnerstag in einer Kuratoriumssitzung
die Entfernung des Kunstwerks beschlossen werden. Es war nach Protesten bereit in
einen weniger frequentierten Teil des Museums verlegt worden.