Mehr als 300 Teilnehmer werden vom 4. bis 6. September zum Internationalen Kongress
Renovabis im oberbayerischen Freising erwartet. Das zum zwölften Mal auf dem Domberg
stattfindende Treffen steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Bruchstellen in Europa?
Religion und Nation im 21. Jahrhundert“. Zugesagt haben unter anderen der Erzbischof
von Belgrad, Stanislav Hocevar, Erzbischof Paolo Pezzi aus der Erzdiözese in Moskau
sowie Weihbischof Donal Mc Keown aus der nordirischen Diözese Down and Connor. In
einem Grußwort betont Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der demokratische Rechtsstaat
erhalte seine Grundlage durch den Gottesbezug. Er könne und dürfe aber kein Gottesstaat
sein. „Eine staatlich verordnete Religionszugehörigkeit ist für uns heute zu Recht
undenkbar.“ Jeglicher Versuch, das Bekenntnis zu einer Religion für nationalistische
Zwecke zu missbrauchen, werde daher mit Sorge betrachtet. Zugleich würdigte Merkel
die Arbeit des katholischen Osteuropahilfswerks. Renovabis stehe für die Stärkung
der zivilgesellschaftlichen Kräfte in Europa, die das weitere Zusammenwachsen des
Kontinents aus allen kulturellen, geistigen und religiösen Quellen speisen wollten.