Der katholische Medienexperte Erwin Müller-Ruckwitt hat die deutschen Diözesen zum
Schulterschluss für die Gründung eines kirchlichen Fernsehsenders aufgerufen. „Das
kann kein Bistum alleine stemmen“, sagte der scheidende Direktor der Hauptabteilung
Bildung und Medien der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der Sender müsse
so interessant und breit angelegt sein, dass er unter Hunderten Sendern nicht zufällig
angezappt, sondern bewusst eingeschaltet werde. Nach seiner Auffassung sollten die
Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) und der „Rheinische Merkur“ als „redaktionelle
Kompetenzzentren“ in die Senderarbeit einbezogen werden. „Diesen Sachverstand sollten
wir nutzen.“ Ein aus Amerika importiertes Programmprofil könne kein Vorbild sein.
Das gelte auch für deutsche Beispiele wie Bibel-TV und K-TV. Außerdem sei zu klären,
ob alle 27 Bistümer die Trägerschaft eines solchen Sender übernehmen könnten oder
„nach dem Stellvertreterprinzip“ einige große Diözesen „mit Medientradition“, gemeinsam
mit dem Verband der Diözesen Deutschlands (VDD). (kna 27.08.2008 mc)