2008-08-26 14:02:22

Vatikan: 30 Jahre Johannes Paul I.


RealAudioMP3 Vor 30 Jahren, am 26. August 1978, wurde Albino Luciani zum Papst gewählt. Der damalige Patriarch von Venedig gab sich den Namen Johannes Paul I. Sein Pontifikat währte nur 33 Tage. Geschichte schrieben seine menschlichen, liebevollen Unterweisungen. Hier eine Aufnahme aus dem Audioarchiv von Radio Vatikan:

„Gott schenkt uns seine Liebe, die niemals untergeht. Wir wissen, dass er stets die Augen auf uns richtet, auch wenn es Nacht zu sein scheint. Er ist Vater, und noch mehr ist er Mutter. Er will allen Gutes. Wenn ein Kind krank ist, liebt die Mutter es noch mehr. Und wenn wir krank sind, wenn wir vom Weg abgekommen sind, haben wir noch einen Grund mehr, vom Herrn geliebt zu werden.“

Der heutige Patriarch von Venedig, Erzbischof Angelo Scola, im Rückblick:

„Johannes Paul I. war wirklich eine große Überraschung des Heiligen Geistes. Denn er hat mit seinem intensiven, wenngleich kurzen Pontifikat, aber vor allem mit seiner großen Persönlichkeit zu einer erweiterten Katholizität des Papsttums beigetragen: Er hat den Übergang von einem italienischen Papst zu einem Papst möglich gemacht, der aus allen Kontinenten kommen kann.“

Albino Luciani wurde „der lächelnde Papst“ genannt. Scola, der an diesem Dienstag in der Geburtsstadt Lucianis einen Gottesdienst feiert, erinnert an grundlegende Charaktereigenschaften des Mannes aus Canale d’Agordo im Veneto:

„Dieses Lächeln muss interpretiert werden. Es ist die Folge zweier Grundtugenden, die Albino Luciani von Kindheit an pflegte: Bescheidenheit und Gehorsam. Für ihn gehörten sie immer zusammen. Das ist also kein billiges Lächeln.“

Johannes Paul I. starb überraschend in der Nacht auf den 29. September 1978 an einem Herzinfarkt. Für ihn ist ein Seligsprechungsverfahren im Gang.

(rv 26.08.2008 bp)








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