2008-08-26 15:44:04

D: Jesuiten fordern neue Asyl-Politik


Die EU-Staaten müssen angesichts der Flüchtlingsströme aus Afrika ihre Asyl-Politik überdenken. Das hat der Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes, Pater Martin Stark, im Interview mit dem Kölner Domradio gefordert. Die europäischen Mittelmeerländer seien mit der derzeitigen Situation "völlig überfordert", erklärte Stark. Er kritisierte, dass Flüchtlinge nur in jenen Ländern um Asyl bitten könnten, in denen sie zuerst angekommen seien. Wenn beispielsweise Iraker über Griechenland nach Deutschland kämen, würden Deutschland sie einfach wieder nach Griechenland zurückschicken. Es müsse daher "ein vernünftiger humanitärer Schlüssel gefunden werden, nach dem alle europäischen Länder bereit sind, Flüchtlinge aufzunehmen", so Stark. Allein in Italien sind in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 15.000 Migranten angekommen. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.
(domradio 26.08.2008 wh)








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