Nachdem die Flüchtlingswelle von Nordafrika nach Süditalien unvermindert anhält, ist
es auf der Insel Lampedusa zu Protesten gekommen. Im Auffanglager der kleinen Mittelmeerinsel,
das für 800 Menschen gedacht ist, befinden sich derzeit über 2.000 afrikanische Migranten.
Allein an diesem Wochenende trafen 350 Neuankömmlinge ein, am Freitag 600. Lampedusas
Bürgermeister Bernardino De Rubeis bat um ein sofortiges Treffen mit Innenminister
Roberto Maroni. Er warnte die Sicherheitskräfte, weitere Immigranten in Lampedusas
Auffanglager unterzubringen. „Sollten sie es trotzdem tun, werde ich sie wegen Anschlags
auf die öffentliche Sicherheit anzeigen“, sagte der Bürgermeister. Die Zahl der afrikanischen
Flüchtlinge hat sich in Süditalien von Jahresbeginn bis Juli 2008 im Vergleich zu
Vorjahreszeitraum fast verdoppelt und liegt bei mehr als 15.000, berichteten italienische
Medien am Montag. (misna 25.08.2008 ag)