Am letzten Tag der
Olympischen Spiele in Peking ist in der Provinz Hebei ein chinesischer Bischof festgenommen
worden. Polizisten führten den 73-jährigen Julius Jia Zhigou beim Sonntagsgottesdienst
in der Kathedrale von Wuquiu ohne Angabe von Gründen ab, berichtet der katholische
Pressedienst Asianews. Bischof Jia verbrachte bereits mehrere Jahre seines Lebens
im Gefängnis. Seit Monaten befand er sich unter Hausarrest. Wie Asianews meldet, hat
das kommunistische Regime während der Spiele mehrere Bischöfe und Priester unter Hausarrest
gestellt. - In Peking selbst haben katholische Seelsorger von Repressalien nichts
gespürt, erklärte im Kölner Domradio der deutsche Olympia-Pfarrer Hans-Gert Schütt:
„Ich konnte frei meiner Arbeit nachgehen sowohl im olympischen Dorf, im
religiösen Zentrum, als auch in der Nordkathedrale, wo wir jeden Sonntag um 12 Uhr
einen katholischen Gottesdienst hatten. Natürlich war die starke Sicherheitspräsenz
auffällig. Sie brauchen heute klarerweise einen gewissen Sicherheitsstandard, wenn
Sie Olympische Spiele durchführen. Aber man merkte schon, es lag auch eine gewisse
Nervosität in der Luft, dass hoffentlich nichts passiert oder es zu irgendeiner spontanen
Demonstrationen oder Ähnlichem kommt. Das merkte man auch bei der Stimmung. Aber man
muss fairerweise sagen, dass es auch etwas an der Mentalität der Menschen hier liegt,
die eben nicht so ausgelassen ihre Stimmung nach außen tragen die die Rheinländer
im Karneval!“