Im Prozess um den Mord an drei Christen im osttürkischen Malatya untersucht das Gericht
nun eine mögliche Verwicklung der ultranationalistischen „Ergenekon“-Bande in die
Tat. Wie die türkische Presse am Freitag meldete, beschlossen die Richter am zehnten
Verhandlungstag, die Anklageschrift des Istanbuler Ergenekon-Prozesses anzufordern
und in die eigenen Akten aufzunehmen. Sie reagierten damit auf sich verdichtende Hinweise
auf eine Ergenekon-Verbindung zu der Bluttat. In Malatya waren im April 2007 drei
Protestanten, darunter ein Deutscher, erstochen worden. Der Prozess gegen die Ergenekon-Bande
selbst soll im Oktober beginnen. (kna 22.08.2008 gs)