Österreich liegt auf
Kurs, was die Anhebung der Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit zur Erreichung
der Millenniumsziele betrifft. Ein internationaler Vergleich zeigt die Alpenrepublik
mit seinen Ausgaben für Entwicklungshilfe im Mittelfeld. So das Fazit der Leiterin
der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) im Außenministerium, Irene
Freundenschuss-Reichl, bei einer Pressekonferenz in Wien.
„Wir brauchen
uns im internationalen Vergleich nicht zu verstecken oder zu schämen. Die im Vorjahr
erreichten Mittel in Höhe von 0,49 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) sind
ein guter Prozentsatz und im Blick auf die Zukunft sind wir auf einem guten Weg, der
freilich vom Ausgang der Nationalratswahlen und der anschließenden Budgetverhandlungen
für die nächsten Jahr abhängt. Im Bereich der EU-Entwicklungszusammenarbeit hat Österreich
sich insbesondere auf die Bereiche der Wasser- und Energiefragen, der „good governance“
sowie der Frage der Geschlechtergleichstellung in Entwicklungsländern konzentriert.“
Positiv
hob Freudenschuss-Reichl die Rolle der Nichtregierungsorganisationen – den so genannten
NGOs – in den Entwicklungsländern hervor.
„Die NGOs leisten dort eine vorbildliche
Arbeit im Blick auf die Entstehung einer Zivilgesellschaft. Zugleich bereiten die
NGOs damit den Boden für etwaige EU- oder national finanzierte Budgethilfe in den
entsprechenden Ländern. Denn aktive Budgethilfe ist nur möglich, wo eine stabile Regierung
agiert, wo ein Parlament die Regierung kontrolliert und wo eine freie Presse und eine
aktive Zivilgesellschaft existieren. Hier wirken die NGOs vor Ort wie ein Katalysator
der Entwicklung.“