Der Bischof von Lancaster wirft seinen englischen Amtsbrüdern vor, wichtige Themen
der Verkündigung an die Institution Bischofskonferenz abzutreten. Bei zentralen Themen
wie Liturgie, Bildung oder Migration sei eine Zögerlichkeit der einzelnen Bischöfe
zu beobachten, sich pointiert zu äußern, heißt es in einem Grundsatzpapier von Bischof
Patrick O'Donoghue, das in der kommenden Woche offiziell vorgestellt werden soll.
Oft scheine es, als ob der einzelne Bischof seine Kompetenz in solchen Fragen an die
zuständige Kommission der Bischofskonferenz abgetreten habe. Der Institution Bischofskonferenz
wirft O'Donoghue vor, aus Rücksicht auf unterschiedliche Standpunkte unter den Bischöfen
deutliche Formulierungen zu scheuen. Heraus kämen oft „flache und sicherheitsorientierte
Erklärungen, an deren Stelle wir leidenschaftliche und mutige öffentliche Statements
brauchen, die die Wahrheit aussprechen“. Das Positionspapier O'Donoghues umfasst 92
Seiten und trägt den Titel „Fit für die Mission?“.