Wegen eines Überfalls auf einen griechisch-katholischen Bischof ermittelt die ukrainische
Justiz gegen drei ehemalige Basilianermönche. Ukrainische Medien berichteten am Mittwoch,
sie hätten versucht, die Bischofsresidenz und eine Kirche im westukrainischen Stryj
zu übernehmen und dabei Weihbischof Taras Senkiv und einen Priester tätlich angegriffen.
Hintergrund des Konflikts ist ein Richtungsstreit innerhalb der mit Rom unierten Kirche
des byzantinischen Ritus. Bei den Dissidenten handelt es sich den Berichten zufolge
um frühere Mönche des Basilianerklosters von Pidhirzi bei Lwiw (Lemberg). Sie lehnen
die Aussöhnungsbemühungen des Oberhaupts der griechisch-katholischen Kirche in der
Ukraine, Kardinal Lubomyr Husar, gegenüber der Orthodoxie ab. Weil sie sich unerlaubt
zu griechisch-katholischen Bischöfen weihen ließen, untersagte ihnen Husar im März
jede priesterliche Funktion. Auch ihr Appell an Papst Benedikt XVI., sie als Bischöfe
zu bestätigen, blieb erfolglos.