Ins slowenische Brezje
führt am Samstag die alljährliche Dreiländerwallfahrt mit Pilgern aus Slowenien selbst,
aus Österreich und Italien. Das Treffen findet in diesem Jahr zum dritten Mal in Brezje
statt und steht unter dem Motto „Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?“ Brezje
ist einer der bekanntesten Wallfahrtsorte Sloweniens. Im 19. Jahrhundert gab es dort
eine Reihe von Wunderheilungen. Die Dreiländerwallfahrt, die den Ort zum Ziel hat,
existiert bereits seit über 20 Jahren. In dieser Zeit hat sich ihr Stellenwert sehr
verändert, erklärt der Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz:
„Er hat
sich insofern verändert, der Stellenwert, weil jetzt durch die offenen Grenzen das
Zugehen aufeinander viel leichter ist. Aber er hat einen sehr symbolischen Wert gehabt,
gerade in den Zeiten, in die Grenzen in Europa noch nicht so durchlässig waren. Das
war gleichsam eine Vorwegnahme eines Europa der Regionen, gerade wo Menschen aus verschiedenen
Regionen im Gebet zeigen, dass sie völkerverbindend im Gebet den Frieden erbitten
können.“
Das Treffen in diesem Jahr steht unter den Motto „Was kann uns
scheiden von der Liebe Christi?“ Zelebriert wird der Gottesdienst in deutscher, slowenischer,
italienischer, friulanischer und lateinischer Sprache am Samstag um 10.30 Uhr vor
der Basilika vom Erzbischof von Laibach Alojz Uran. Konzelebranten sind unter anderem
der Erzbischof von Udine, Pietri Brollo, und der Kärntner Bischof Schwarz:
„Es
ist sehr, sehr schönes Erlebnis des gemeinsamen Betens, Singens, Feierns - vor allem
auch der Gottverbundenheit der Menschen, die Gott helfen und die Gottesmutter verehren,
die also zu den großen Betern gehören. Vielleicht machen wir ja deutlich, dass die
Wallfahrtsorte in Europa so geheime Hauptstädte sind, wie die Menschen sich treffen
und das Friedensprogramm für Europa durch Gebet erbitten.“
Nach Brejze
kommen zahlreiche Pilger, seit sich dort 1863 eine Reihe von Wunderheilungen ereignet
haben soll. Im Jahr 1900 wurde eine neue Kirche gebaut, in die die alte Marienkapelle
integriert wurde. Papst Johannes Paul II erhob die Kirche 1998 zur Basilika Minor.
Der Ort ist zum dritten Mal Ziel der Dreiländerwallfahrt. Bischof Schwarz:
„Die
Pilger der Dreiländer-Wallfahrt kennen einander schon von den Gesichtern her. Sie
kennen sich, weil das ja ein gemeinsamer Kulturraum ist. Sie treffen sich ja auch
schon zu kulturellen Ereignissen dieser Region, so dass die Gläubigen dieser Region
gerade durch die Kirche grenzüberschreitend eine Verbindung zeigen, die so vorbildlich
ist und stilbildend für die Zivilgesellschaft.“