2008-08-20 14:45:42

Slowenien: Dreiländerwallfahrt nach Brezje


RealAudioMP3 Ins slowenische Brezje führt am Samstag die alljährliche Dreiländerwallfahrt mit Pilgern aus Slowenien selbst, aus Österreich und Italien. Das Treffen findet in diesem Jahr zum dritten Mal in Brezje statt und steht unter dem Motto „Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?“ Brezje ist einer der bekanntesten Wallfahrtsorte Sloweniens. Im 19. Jahrhundert gab es dort eine Reihe von Wunderheilungen. Die Dreiländerwallfahrt, die den Ort zum Ziel hat, existiert bereits seit über 20 Jahren. In dieser Zeit hat sich ihr Stellenwert sehr verändert, erklärt der Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz:

„Er hat sich insofern verändert, der Stellenwert, weil jetzt durch die offenen Grenzen das Zugehen aufeinander viel leichter ist. Aber er hat einen sehr symbolischen Wert gehabt, gerade in den Zeiten, in die Grenzen in Europa noch nicht so durchlässig waren. Das war gleichsam eine Vorwegnahme eines Europa der Regionen, gerade wo Menschen aus verschiedenen Regionen im Gebet zeigen, dass sie völkerverbindend im Gebet den Frieden erbitten können.“

Das Treffen in diesem Jahr steht unter den Motto „Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?“ Zelebriert wird der Gottesdienst in deutscher, slowenischer, italienischer, friulanischer und lateinischer Sprache am Samstag um 10.30 Uhr vor der Basilika vom Erzbischof von Laibach Alojz Uran. Konzelebranten sind unter anderem der Erzbischof von Udine, Pietri Brollo, und der Kärntner Bischof Schwarz:

„Es ist sehr, sehr schönes Erlebnis des gemeinsamen Betens, Singens, Feierns - vor allem auch der Gottverbundenheit der Menschen, die Gott helfen und die Gottesmutter verehren, die also zu den großen Betern gehören. Vielleicht machen wir ja deutlich, dass die Wallfahrtsorte in Europa so geheime Hauptstädte sind, wie die Menschen sich treffen und das Friedensprogramm für Europa durch Gebet erbitten.“

Nach Brejze kommen zahlreiche Pilger, seit sich dort 1863 eine Reihe von Wunderheilungen ereignet haben soll. Im Jahr 1900 wurde eine neue Kirche gebaut, in die die alte Marienkapelle integriert wurde. Papst Johannes Paul II erhob die Kirche 1998 zur Basilika Minor. Der Ort ist zum dritten Mal Ziel der Dreiländerwallfahrt. Bischof Schwarz:

„Die Pilger der Dreiländer-Wallfahrt kennen einander schon von den Gesichtern her. Sie kennen sich, weil das ja ein gemeinsamer Kulturraum ist. Sie treffen sich ja auch schon zu kulturellen Ereignissen dieser Region, so dass die Gläubigen dieser Region gerade durch die Kirche grenzüberschreitend eine Verbindung zeigen, die so vorbildlich ist und stilbildend für die Zivilgesellschaft.“

 
(rv 20.08.2008 gs/mch)








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