2008-08-19 14:11:14

Georgien: Caritas, Hilfe reicht nicht aus


RealAudioMP3 Die Hilfe für Flüchtlinge in Georgien läuft nach Einschätzung der Caritas nur schleppend an. Das UN-Hilfswerk UNHCR meldete, die Zahl der Kriegsflüchtlinge und Vertriebenen sei mittlerweile auf 88.000 gestiegen. Allein in Tiflis seien 60.000 Flüchtlinge registriert. Die Not unter den Flüchtlingen sei groß, bestätigt P. Witold Szulczynski. Er ist der Leiter der Caritas in Georgien. Wir haben ihn gefragt, wie die Flüchtlinge untergebracht sind.

„In Schulen, in alten Krankenhäusern und oft in verlassenen Einrichtungen unter ganz furchtbaren Bedingungen. Es gibt weder Strom noch vernünftige sanitäre Anlagen. Es gibt nichts. Es ist das reine Desaster.“

Was brauchen die Menschen jetzt?

„Am dringendsten werden Lebensmittel gebraucht, außerdem Medikamente und andere Hilfsmittel für diejenigen, die dort geblieben sind. Dann müssen endlich die Menschen durchgelassen werden, damit sie die Toten beerdigen dürfen und die Verletzten versorgen. Ich habe mit einem orthodoxen Bischof gesprochen. Und der erzählte mir, dass noch viele Leichname nicht beerdigt sind und dass viele Verletzte auf Hilfe warten, weil der Zugang gesperrt ist.“
Georgien und Russland haben derweil mit einem Gefangenenaustausch begonnen, wie die georgische Regierung mitteilte. Zwei russische Militärhelikopter seien am Dienstag in Igoeti gelandet und hätten zwei Verwundete gebracht, sagte der Chef des georgischen Sicherheitsrates, Alexander Lomaia, der Nachrichtenagentur AP. Trotz der offiziellen Ankündigung aus Moskau halten sich offenbar noch immer russische Truppen in Georgien auf.
(rv/nzz 19.08.2008 mc)








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