Die Bischöfe haben erneut den Verfassungsentwurf des Präsidenten Rafael Correa kritisiert.
Sie wenden sich gegen die Liberalisierung der Abtreibung und gegen die geplante Bildungsreform,
durch die sie eine Einschränkung der Religionsfreiheit befürchten. Auch wenn der Staat
unabhängig von der Kirche sei, müsse sich die Kirche doch in jedem Falle für die Verteidigung
moralischer Prinzipien einsetzen, heißt es in einer Mitteilung der Bischofskonferenz.
Am 28. September findet ein Referendum zum Verfassungsentwurf statt. Die Kirche hatte
bereits früher die Katholiken dazu aufgerufen, im Sinn eines „christlichen Bewusstseins“
zu entscheiden. Der sozialistische Staatspräsident Rafael Correa hatte im Wahlkampf
eine neue Verfassung versprochen, die den Charakter einer "linken Bürgerrevolution"
habe. Mehr als 90 Prozent der Ecuadorianer bekennen sich zur römisch-katholischen
Kirche. (ansa/kathweb 19.08.2008 ag)