Der Friedens- und Versöhnungsrat um Kardinal Miguel Obando y Bravo steht wegen mangelnder
Fortschritte im Zentrum wachsender Kritik. Der ehemalige Bildungsminister und frühere
Rektor der katholischen Universität in San Marcos, Humberto Belli, etwa sehe die Rolle
des 82-jährigen Obando als „unnütz“ an, berichtete die Tageszeitung „La Prensa“. Sowohl
der dem Opus Dei nahestehende Belli wie auch der deutschstämmige Bischof von Granada,
Bernhard Hombach, beobachteten die Arbeit der Kommission mit Skepsis. Der Rat war
im vergangenen Jahr gegründet worden, um Wege aus der tiefen gesellschaftlichen Spaltung
des Landes zu suchen. (kna 18.08.2008 bg)