In Indien ist ein
Karmelit brutal ermordet worden. Wie die katholische Nachrichtenagentur „AsiaNews“
am Montag meldete, wurde der Leichnam des 38-jährigen P. Thomas Pandippalyil mit gebrochenen
Gliedmaßen und ausgerissenen Augen an einer Landstraße in der Nähe von Balampilly
im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh gefunden. Der Vorfall ereignete sich bereits
am Samstagabend. Die indischen Sicherheitsbehörden haben eine landesweite Fahndung
nach den Tätern eingeleitet. Der Erzbischof von Hyderabad, Marampudi Joji, beklagte
derweil ein wachsendes Klima der Gewalt gegen Christen. Der Mord sei Ausdruck von
Neid und Missgunst gegenüber der Kirche, die Entwicklungsarbeit zugunsten der Ärmsten
der Armen leiste:
„Unsere Priester arbeiten in einer sehr abgelegenen Gegend,
in der es nur eine kleine katholische Minderheit gibt, die gerade einmal fünf Familien
zählt. Aber wir haben dort Schulen für die Armen und Ausgestoßenen aufgebaut. Bislang
wurde unsere Arbeit von allen geschätzt, auch von der Regierung des Bundesstaats Andhra
Pradesh. Die Tötung des Priesters hat die gesamte Erzdiözese Hyderabat tief getroffen.
Wir fordern die Regierung und die Bewohner zur Ruhe auf. Gleichzeitig müssen sie Einheit
und gegenseitiges Verständnis fördern. Die Kirche wird ihre Aktivitäten zugunsten
der Armen in der Region nicht abbrechen.”
Das Begräbnis von P. Thomas wird
am Mittwoch in der Karmeliten-Niederlassung in Balampilly erfolgen. Der ermordete
Ordensmann war wegen seines Einsatzes im Bereich der Erziehung in der Gegend überaus
beliebt. Er war aber auch als Verwalter des örtlichen katholischen Krankenhauses und
des lokalen „missionarischen Zentrums“ aktiv.